| 
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 |  | 
	
		
			
			  
			  
			  
			  
			
				
					
						
						
						
						 
						
						Mit einer Lesung, 
						verbunden mit einem Lichtbildervortrag, setzte der 
						Mengerskirchener Turmmuseumsverein die Reihe seiner 
						kulturellen Vorträge fort. Thema der diesjährigen 
						Veranstaltung war die Reformation. Als Referent konnte 
						Dr. Hermann Josef Roth, ein Wissenschaftler und 
						Publizist aus Montabaur, gewonnen werden, der unter dem 
						Motto „Schatten über Mengerskirchen“ die Geschehnisse 
						der Reformation in Mengerskirchen in den größeren 
						Zusammenhang des Reformationsgeschehens im Westerwald 
						rückte. Wie der Glaubenswechsel von den Menschen damals 
						erlebt wurde, verband Dr. Hermann Roth mit dem neu 
						erschienenen Westerwaldkrimi „Schatten über Montabaur“. 
						Schauplätze dieses historischen Romans sind Montabaur 
						und die Zisterzienser-Abtei Marienstatt in der 
						Reformationszeit, einer aufwühlenden Epoche, in der im 
						ganzen Land neue „Ideen“ Eingang fanden. Das Weltbild 
						bekam Risse, Landesherren mischten sich in kirchliche 
						Angelegenheiten ein, Mönche stellten die alte Ordnung in 
						Frage. 
						
						
						 
						Vereinsvorsitzender Bürgermeister Thomas Scholz freute 
						sich, im Lutherjahr einen Referenten gefunden zu haben, 
						der die Reformation im heimischen Raum beleuchtete. Für 
						Dr. Roth gab es viele Reformationen, die meist von den 
						Klöstern ausgingen. Die Klosterbrüder und Nonnen im 
						heimischen Raum, besonders die Zisterzienser, fragten 
						sich häufig: „Ist das alles richtig, wie ich hier lebe?“ 
						Ihre Veränderungswünsche wurden meist von der Obrigkeit 
						oder dem „Domkapitel“ zurückgewiesen. Viele Bischöfe 
						kritisierten die Missstände der Kirche, hatten aber 
						gegenüber Rom keine Chancen. Weltliche Herrscher sahen 
						in der Reformation auch eine Möglichkeit, ihre Pfründe 
						zu verbessern und sich viele Liegenschaften anzueignen. 
						So entstand im Laufe der Zeit ein Flickenteppich der 
						verschiedenen Konfessionen. Für Mengerskirchen bedeutete 
						dies, dass der Ort drei Mal seine Konfession ändern 
						musste. Vom katholischen Glauben mussten die Einwohner 
						zunächst evangelisch werden, danach calvinistisch, ehe 
						sie 1630 wieder katholisch wurden. 
						
						
						 
						Dass Hermann Josef Roth in seinen sehr informativen 
						Ausführungen auch den historischen Kriminalroman 
						„Schatten über Montabaur“ von Carsten Gerz einfließen 
						ließ, machte seinen Vortrag noch interessanter und 
						spannender. Hierfür erhielt er viel Applaus und von 
						Thomas Scholz als Dankeschön einen Präsentkorb. Dr. 
						Hermann Josef Roth bedankte sich seinerseits für die 
						Einladung und überreichte der Museumsleiterin Elke 
						Lisken historische Schriften und einige Exponate aus 
						seinem Nachlass für das Museum in Mengerskirchen.
						  
						
						 
						  
						
						
						
						Bericht u. Foto: A. Strieder 
 
						 | 
					 
				 
			 
		 
	 
  |