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					Die 
					Marienstatue im Turmmuseum
					
				
				Als Anna Katharina 
				Gotthardt aus Oberrod am 28. Oktober 1899 Carl Schäfer aus 
				Mengerskirchen heiratete, brachte sie diese Figur als Teil der 
				Mitgift in ihre neue Heimat mit. Wie die Familie Gotthardt in 
				den Besitz der Madonna mit dem gekreuzigten Christus gelangte, 
				muss offen bleiben.
				
				Die Marienfigur 
				hatte zunächst Ihren Platz  in einem Glaskasten an der Scheune 
				Kreuzung Hauptstraße/ Elsoffer Straße, die der Familie Schäfer 
				gehörte. Zu Fronleichnam wurde der Bildstock immer mit weißen 
				Papierblumen geschmückt.
				
				Im Zuge der 
				Straßenverbreiterung 1966  wurde die letzte Scheunenreihe an der 
				Elsoffer Straße niedergelegt. Der damalige Küster Johann Eckerth 
				nahm die Figur dann in Verwahrung. Eine in der Nachbarschaft 
				lebende ältere Frau („Radus Gretsche“) beobachtete den Verbleib 
				genau, bis die Marienfigur 1980 im Pfarrhaus abgegeben wurde. 
				1990 übereignete  der Mengerskirchener Pfarrer Jörg  dem Museumsverein diese 
				Marienstatue.
				
				Bei der Figur  
				(58 
				cm Höhe) handelt es sich um salzglasiertes Steinzeug aus 
				Westerwälder Ton. Die Vorderseite ist kunstvoll gestaltet, wobei 
				die Rückseite wenig fachmännische Verarbeitung erkennen lässt. 
				Die Beschädigung an der Pieta, so die befragten Fachleute, 
				lassen auf den Standort in einer Kapelle oder Hausaltar 
				schließen. Teile des herabstürzenden Gewölbes könnten dann für 
				den Verlust von Kopf und Beinen bei dem im Schoß liegenden 
				Christus verantwortlich sein. Die Brauntöne entstanden durch 
				Mangan und blau durch Kobalt. Leider ist keine Signatur oder ein 
				Stempel einer Werkstatt vorhanden, so dass über ihre Herkunft 
				nur spekuliert werden kann.
				
				Eine Materialprobe 
				weist die Pieta dem  16. – 18. Jahrhundert zu, so lautet der 
				Prüfbericht von Prof. Dr. Ing. Gernot Klein vom Fachbereich 
				„Werkstofftechnik Glas und Keramik“ an der Fachhochschule 
				Koblenz.
				
				Elke 
				Lisken
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