Stadtrundgang mit Elke Lisken
								
								 
								 
								
								
								Der Verein Turmmuseum Schloss Mengerskirchen 
								e.V. hatte eingeladen und viele Interessierte 
								waren gekommen – bei strahlenden Sonnenschein, 
								aber schneidendem Wind. Es war eine Wanderung 
								durch viele Jahrhunderte Stadtgeschichte, von 
								Elke Lisken, der Museumsleiterin, fachkundig 
								geführt. Treffpunkt und Start war am Schloss, 
								als Burg errichtet zwischen 1321 und 1341. Im 
								Spätmittelalter – so war zu erfahren – gab es 
								einige bauliche Änderungen, im 17. Jahrhundert 
								erfolgte schließlich durch das Haus 
								Nassau-Hadamar der Umbau zur Jagdresidenz. Der 
								Weg führte dann durch die Schlosspforte zur 
								Dammstraße. Hier war vom Schlossgraben zu hören, 
								der von einem Weiher gespeist wurde - aber auch 
								von  einem Abort,  dessen Tragsteine als 
								Überreste noch hoch oben in der Schlossmauer 
								sichtbar sind. Für viele Teilnehmer überraschend 
								war der Bericht über eine Synagoge, die 1792 in 
								unmittelbarer Nachbarschaft und in bevorzugter 
								Lage direkt am Schloss errichtet worden war. 
								Vorbei an den Freiheitshäuschen von 1848 und 
								über den Funkenberg ging es zum Ort des 
								ehemaligen Untertors, das 1802 niedergelegt 
								wurde. Durch den Bericht war zu erfahren, welch 
								drangvolle Enge geherrscht haben muss, als die 
								Altstadt von Ackerbürgern bewohnt war, die das 
								Vieh unter den Wohnhäusern hielten, als 
								Misthaufen und Fuhrwerke sich in den engen 
								Gassen und Straßen  befanden. Vorbei am 
								ehemaligen Backhaus, 1564 errichtet, ging zum 
								Platz der großen Zehntscheune und zum Obertor – 
								Gebäude, die leider nicht bis in die heutige 
								Zeit erhalten wurden. Für einige der Gäste von 
								Elke Lisken war es eine große Überraschung, dass 
								es so vieles auf engstem Raum in einem Ort zu 
								entdecken gibt, den man eigentlich zu kennen 
								glaubt! Nach großem Beifall versprach die 
								Museumsleiterin, dass der Spaziergang durch die 
								Stadtgeschichte von Mengerskirchen wiederholt 
								werden wird.
								 
								
								
								
								Inge Drossard-Gintner
								
								
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